BEGEISTERNDE „ELBTUNNELSYMPHONIE“
Anlässlich der Wiedereröffnung der Oströhre veranstaltete die HfMT und die Hamburg Port Authority vier ausverkaufte “Tunnelkonzerte”. Die 144 Musiker und Musikerinnen spielten verteilt auf beiden Elbtunnelröhren eine extra komponierte Symphonie.
vom 3.06.2019
„In Georg Hajdus “Symphony for a tunnel” erklangen Hafengeräusche, und Sängerinnen riefen die Namen von Arbeitern, die den Elbtunnel damals unter härtesten Bedingungen erbaut haben. Ansonsten dominierten in den anderen Kompositionen Klangteppiche und sphärische Klänge. Alles ist auf die Zehntelsekunde genau berechnet. Das Orchester spielte dabei ohne Dirigent. Alle Musiker hatten auf ihrem Notenständer ein Tablet, auf dem live und individuell angezeigt wird, wann was zu spielen ist. Die Computerzentrale wurde am Südende des Tunnels aufgebaut. Die HPA hatte extra ein Netzwerk angelegt, denn eigentlich gibt es unter der Elbe keinen Internetempfang.
Mit Getränk und Brezel bewaffnet schlenderte das Publikum durch den Tunnel, bewunderte die frisch renovierten Schmuckfliesen in der gerade wieder eröffneten Oströhre und blieb bei einzelnen Musikern stehen. Was überraschte: Die Akustik im Elbtunnel ist gar nicht mal schlecht und etwas gnädiger als in der Elbphilharmonie.
Am Ende schaute man in viele begeisterte Gesichter. Mozart war das ja nicht gerade, was dort eine Stunde zu hören war. Manche Besucherinnen und Besucher fremdelten mit den Klängen. Aber die Musik passte wirklich wie angegossen zum Raum. Was für eine grandiose Idee! Und was für eine gelungene Umsetzung! Diese Sinfonie brachte wirklich ganz neues Leben in den Alten Elbtunnel.“ (NDR)